
Zum Beitrag des NDR Hörfunks: Hunderte Parkplätze werden in Hamburg abgebaut
Zum Beitrag des Hamburger Abendblatts: Geheime Zahlen: Hier verschwinden die meisten Parkplätze
Zum Beitrag der BILD: “Zahl sollte nie herauskommen: Grüner Senator vernichtet fast 1500 Parkplätze
Im nachfolgenden Beitrag des Hamburger Abendblatts kommt die Verkehrsbehörde zu Wort. Die dargebotenen Begründungen können wir Bürgerinitiativen nicht bestätigen. Beispielsweise wurden in der Straße Am Neumarkt sämtlicher am Straßenrand befindlicher, kräftig hochgewachsener Baumbestand radikal abgesägt und trotzdem wird es für Menschen mit Handicaps nicht einfacher, zu ihrem Bus zu kommen.
Die schädlichen Auswirkungen der einseitigen Wegnahme von öffentlichem Parkraum:
- Kein direkter Einfluss auf die Anzahl der Autos: Die erzwungene Wegnahme von öffentlichem Parkraum führt nicht zwangsläufig zu einer Verringerung der Anzahl von Autos auf den Straßen.
- Verlagerung der Parkplatzsuche: Anstatt weniger Autos zu haben, wird die Parkplatzsuche lediglich auf kleine Nebenstraßen verlagert, was zu einer zusätzlichen Belastung dieser Gebiete führt.
- Fehlender ökologischer Beitrag: Die einseitige Wegnahme von Parkplätzen trägt nicht unmittelbar zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens bei und hat somit keinen direkten ökologischen Nutzen.
- Mangelnder ökonomischer Beitrag: Die Verknappung von Parkraum kann sich negativ auf die lokale Wirtschaft auswirken, da es für Kunden schwieriger wird, Geschäfte zu erreichen und diese möglicherweise meiden.
- Staus und Mehrverbrauch: Die Verteilung der Parkplatzsuche auf engere Nebenstraßen führt zu zusätzlichem Verkehr und damit einhergehenden Staus, was letztendlich zu einem erhöhten Kraftstoff- und Energieverbrauch führt.
- Unruhe in den Nebenstraßen: Die verstärkte Parkplatzsuche in kleinen Nebenstraßen kann zu Lärmbelästigung, Verkehrsbehinderungen und einer allgemeinen Unruhe in diesen Gebieten führen.
- Mangelnde Akzeptanz und Unfrieden: Die einseitige Wegnahme von Parkraum kann zu Unmut und Unzufriedenheit bei Anwohnern, Pendlern und Besuchern führen, da ihnen die Möglichkeit genommen wird, ihr Fahrzeug in der Nähe ihres Ziels abzustellen.
- Geringe Berücksichtigung individueller Bedürfnisse: Eine einseitige Wegnahme von Parkplätzen berücksichtigt nicht die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bevölkerung, wie z. B. Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder Familien, die auf das Auto angewiesen sind.
- Fehlende langfristige Planung: Statt kurzfristige Maßnahmen zu ergreifen, sollte eine ganzheitliche, langfristige Verkehrsplanung entwickelt werden, die die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt und nachhaltige Lösungen bietet.
Parkplätze sind nicht der Spielball für politische Experimente: Veränderungen im Bereich des öffentlichen Parkraums müssen sorgfältig abgewogen werden, um negative Auswirkungen auf die Umwelt, die Wirtschaft und die Lebensqualität der Menschen zu minimieren.
Ebenso wie unsere Straßen erfüllen die Parkplätze wichtige Funktionen in unserer Handelsstadt Hamburg und gehören damit zu den ökonomischen Grundlagen und sind systemrelevant.