Eine “Ausgewogenheit” in der Verkehrspolitik, die im NDR-Sommerinterview des Bürgermeisters in den Minuten zwischen 2:30 und 5:30 versichert wird, können wir in der Realität leider nicht beobachten:
Link zum NDR-Sommerinterview:
Die Realität sieht anders aus:
Es werden reihenweise gesunde, alte Bäume gefällt:
Beispiel: (Vorher/Nachher-Fotos) in der Straße “Am Neumarkt” wurden sämtliche direkt am Straßenrand befindlichen, stattlichen Bäume quasi von heute auf morgen als “Baumpflege” gefällt. Der frühere alleeartige Charakter ist dahin:
Vorher:

Nachher:

Im nächsten Schritt gehen über die Hälfte der Parkplätze weg:

Es wurden innerhalb Jahresfrist über 1500 Parkplätze in Hamburg vernichtet. Die Meisten davon in Wandsbek (siehe hierzu einen detaillierten Bericht auf unserer Website). Die Parkplatznot wird unerträglich.
Wo sollen Pflegedienste halten? Wo halten die Kunden für den Einzelhandel? Wo parken die Pendler aus dem Umland?
Wollen wir unseren durch Corona extrem gebeutelten, regionalen Einzelhandel, Praxen, Arbeitsplätze vertreiben und künftig die Waren, Getränke, Ärzte und Therapeuten nur noch online ordern? Mit Kind und Kegel künftig mittels Fahrrad in Urlaub?
Und das Ganze für was und für wen? Für breite Radwege, die neben der Straße geführt gefährlich sind und deshalb nicht wirklich angenommen werden?

Sämtliche Parkplätze wurden wegräumt (Beispiel: Tilsiter Straße). Sind die Autos jetzt weg? Nein, die Wege zu ihnen sind jetzt nur weiter und unbequemer. Und die Radfahrer trauen sich nicht wirklich auf ihre neuen Wege direkt auf der Straße. Alle Fotos: Allianz Bürgerinitiativen WirWandsbek, Vorher/Nachher-Fotos “Am Neumarkt”: Hermann Jahnke-Frömmrich

Wollen wir unsere Quartiere ihrer Attraktivität und Nahversorgung berauben? City-Maut, Anliegerstraßen, Schrittgeschwindigkeit, Fahrradstraßen, kostenpflichtiges Anliegerparken, Wegräumen der Parkstände?
Parkverbote vergraulen nicht nur die Pflegedienste, sondern auch die Kunden, Arbeitgeber und den Handel.
Diese Einseitigkeit ist kurzsichtig, ökologisch wie ökonomisch gefährlich und kein Beitrag für ein funktionierendes Quartier.
Einzig der online-Handel mit seinen tollen Arbeitsbedingungen könnte es freuen und die Lieferanten dürfen für uns laufen. Aber bitte schnell laufen, denn den Lieferwagen mögen wir eigentlich auch nicht gerne sehen. Die nächste Arztpraxis finden wir dann künftig im Umland? Und dort kommen wir im Winter bestimmt gut mit dem Fahrrad hin?